Vereinsgeschichte

Gründung

Am 1. Dezember 1899 wurde der Radfahrerverein Burgheim ins Leben gerufen. 13 Mitglieder unterzeichneten den Versammlungsbeschluss. Die Gründung dürfte schon längere Zeit vorbereitet worden sein, denn bereits eine gedruckte Satzung mit dem Datum vom 1. Dezember 1899 wurde aufgelegt.

Sehr bald entfaltete der Verein sein geselliges Leben: Jährlich wurden drei Radtouren unternommen. Die erste Fahrt ging am 12. Mai 1900 nach Unterhausen, eine weitere führte noch im gleichen Jahr nach Mühlheim bei Mörnsheim (Landkreis Eichstätt). In den folgenden Jahren ging es mit dem Fahrrad teilweise in die nähere und weitere Umgebung. Die erste größere Tour führte 1906 nach Göggingen, 1911 ging es sogar bis Kelheim und Regensburg. 1922 radelten die Mitglieder nach München und Eichstätt.

1938 war dann im Protokollbuch zu lesen: Die aktive Tätigkeit unseres Vereins war heuer in Bezug auf Ausflüge und dergleichen sehr beschränkt, denn abgesehen vom Monat Mai, in dem kleinere Fahren gemacht wurden, regnete es den ganzen Sommer durch. Um den Beweis zu erbringen, sei hier erwähnt, dass das Getreide 6 Wochen lang auf den Feldern stand und dann teilweise sogar bei Regen eingebracht werden musste. Aus diesem Grund wurden große Touren aufs nächste Jahr verschoben. 

 

Die Krisenzeiten

Während des 1. Weltkrieges kam das Vereinsleben zum erliegen. Lediglich am 1. Januar 1916 fand eine Generalversammlung statt. Dabei wurde beschlossen, dass den im Felde stehenden Mitgliedern des Vereins je ein Liebesgaben-Paket mit Verpackung im Wert von 2,35 zugeschickt werden soll. Außerdem ist vermerkt, dass ein Vorstandsmitglied sich bereit erklärte, die Kasse von 71,33 Mark sowie sämtliche Bücher in Verwahrung zu nehmen.

Auch 1926 gab es eine Krise. In einer Generalversammlung kam keine Vorstandschaft zustande. Jedoch verpflichteten sich 5 Mitglieder innerhalb von 8 Tagen eine außerordentliche Generalversammlung einzuberufen. Dies geschah auch. Am 1. Mai 1926 wurde dann eine Vorstandschaft gewählt. Die Vereinstätigkeit beschränkte sich in diesen Jahren auf den Radlerball am "Unsinnigen" sowie die Generalversammlung. Erst in den dreißiger Jahren wurde durch Radausflüge das gesellige Leben wieder mehr gepflegt.

Von 1939 bis 1950 ruhte der Verein. Der zweite Weltkrieg hatte alles lahm gelegt. In einer Niederschrift ist zu lesen: "Es sind 11 Jahre vergangen seit der letzten Eintragung in diesem Buch. Während diese Zeit ruhte die Vereinstätigkeit."

Gleich nach dem Krieg zeigte zunächst niemand viel Interesse an Vereinen. Als dann die Zeiten wieder besser waren, ließ der 1. Vorstand Xaver Halbeck die alten Mitglieder verständigen. Er berief für den 15. Januar 1950 eine Generalversammlung ein, die rege besucht war. 

 

Die Motorisierung

1952 wurde die erste Busfahrt nach Eichstätt mit 27 Personen unternommen. Ab diesem Zeitpunkt folgten fast jährlich Ausflüge per Bus. So ging es beispielsweise 1954 nach Dinkelsbühl und Rothenburg, 1956 in die Fränkische Schweiz und 1962 nach Berchtesgaden. 1974 wurde die erste Zweitagesfahrt unternommen. Reiseziel war Wattens in Tirol. In der Regel beteiligten sich an den Fahrten etwa 50 Personen. 

 

Das gesellige Leben

Die Mitglieder sahen ihre Aufgaben nicht nur in Radtouren und Ausflügen. Schon im November des Jahres 1900 wurde auf Kathrein der erste Radfahrerball abgehalten, der Tradition wurde. 1908 fand erstmals ein maskierter Vereinsabend am Unsinnigen Donnerstag statt. Weiter regten die Mitglieder bei einer Versammlung 1923 an, jeden 1. Samstag im Monat bis Oktober, von da ab jeden Donnerstag im Winter, einen Gesellschaftsabend durchzuführen. Im Dezember 1950 wurde ein Bunter Abend veranstaltet. 1955 stand ein Familienabend mit Konzert auf dem Programm. 1959 wurde am Josefstag ein Familienfest durchgeführt und im Juni ein Treffen im Burgheimer Volksfestzelt veranstaltet. 1964 gab es keinen Ausflug, dafür wurde erstmals ein vorweihnachtlicher Kameradschaftsabend durchgeführt; St. Nikolaus kam und es wurden Dias gezeigt. Die Vorweihnachtsfeier fand guten Anklang und bürgerte sich ein. Fast jährlich wird sie in der Adventszeit bis zum heutigen Tag fortgesetzt.